"Von mehreren der großen Buchdrucker des 15. und 16. Jahrhunderts wird die Zahl der Kobergerschen Verlagswerke (etwa 220) wohl erreicht, ... von niemand aber wird [Anton] Koberger [1440-1513] in der Form und in der Ausdehnung seines gesamten Geschäftsbetriebes übertroffen ... Seine Filialen in Frankfurt a. M., Paris und Lyon, seine Verbindungen mit den Niederlanden, Italien, Österreich, Ungarn und Polen, seine ganz Deutschland und die Nachbarländer besuchenden Reisediener oder Hausierer, dessen Geschäfte von dem Mittelpunkte Nürnberg aus geleitet wurden."
Kapp, Friedrich: Geschichte des deutschen Buchhandels. Bd. 1: ... bis in das siebzehnte Jahrhundert. Leipzig 1886. S. 140
→ Koberger vertrieb auf diese Weise beispielsweise auch italienische Bücher, u.a. die des venezianischen Verlegers Aldus Manutius (1449-1515) in Oberdeutschland (vgl. Wittmann, Reinhard: Geschichte des deutschen Buchhandels. 4., aktualisierte und erweiterte Auflage. München 2019, S. 37), und deutsche Bücher in Italien. Er verlegte darüber hinaus u.a. die Schedelsche Weltchronik, die bedeutendste illustrierte Inkunabel.